Vereinsgründung vom SV Wedes-Wedel, der sich damals – 1950 – TTC Wedes-Wedel nannte unter dem 1. Vorsitzenden Artur Wildemann.
Im Jahr 1948 kam Heinz Wildemann aus der Gefangenschaft zurück und brachte das Freizeitspiel „Tischtennis“ mit. Er erklärte die Regeln und was man für dieses Spiel benötigt.
Spontan sägte der damalige ortsansässige Tischlermeister Rudi Brettschneider zwei entsprechende Spanplatten zu und die erste Tischtennisplatte war geboren. Obwohl sie unbehandelt war (zu damaliger Zeit besaß keiner grüne und weiße Farbe), konnte das Spiel beginnen. Als Netz diente eine Schnur, die mit zwei Nägeln rechts und links befestigt wurde.
Jetzt musste nur noch ein Ort gefunden werden. Da bot Armin Steghagen an, auf seinem Tanzsaal zu üben. Nun wurden Ball und Schläger gekauft und dann begann das Spiel. Es musste nur aufgepasst werden, dass keiner auf den Ball trat. So wurde ein Jahr „wild“ gespielt.
Man merkte aber bald, dass eine zweigeteilte Tischtennisplatte und der unebene Fußboden auf Armin`s Saal nicht gut war. Daraufhin wurde von Rudi eine komplette Platte zugesägt, die dann ihren Zweck erfüllte.
Nachdem immer mehr Sportkameraden zum Üben kamen, überlegte man, einen Verein zu gründen. Dafür brauchte man aber eine Original-Tischtennisplatte mit Netz und Zubehör. Nach einer kurzen Versammlung beschlossen die Spieler, einen Tischtennis-Verein zu gründen, eine Platte zu kaufen und einen neuen Übungssaal zu suchen.
Im Jahr 1950 wurde offiziell der Tischtennisclub „TTC Wedes-Wedel“ als Verein gegründet und Artur Wildemann zum 1. Vorsitzenden gewählt.
Als der Verein eingetragen wurde, hatte man 28 Anmeldungen, darunter Namen wie: von Renteln, zweimal Raff, Otto Bartels sowie etwas später beide Brüder Karwehl.
Die offizielle Vereinsgründung wurde 1950 in der Gaststätte Wehmann in Wedesbüttel bekanntgegeben, in der sich auch der neue Übungssaal befand. Noch im gleichen Jahr wurden zwei neue Platten angeschafft.
Die monatliche Saalmiete betrug 5,00 D-Mark.
Das Vereinslogo und der Name TTC Wedes-Wedel wurden von Artur Wildemann vorgeschlagen und einstimmig beschlossen.
Diese Informationen stammen vom Vereinsgründer Artur Wildemann.
Vereinsmeisterschaft Dezember 1955:
(1) Henning Janze, (2) Eberhard Welz, (3) Rolf Schaper-Rinkel, (4) Norbert Schäfer, (5) Helmut Brutke, (6) Wolfgang Bühring, (7) Horst Kopiske, (8) Christa Kopiske, (9) Günter Friederichs, (10) Ursula Lau, (11) Günter Frank, (12) Gertraud Frank, (13) Heinz Wildemann, (14) Linda Spannuth, (15) Otto Bitzmann, (16) Thea Bitzmann, (17) Helmut Fischer, (18) Christa Wildemann, (19) Artur Wildemann, (20) Gisela Grässel, (21) Hans-Jürgen Lange, (22) Rosemarie Hertrampf, (23) ___________________, (24) Brunhilde Schulze, (25) Ernst Schulze, (26) Lotti Borchert, (27) Karl-Heinz Borchert, (28) Heinz Ordorf, (29) Renate Timpe, (30) Sieglinde Hildebrandt, (31) Walter Raff, (32) Horst Ramm, (33) Edith Stock, (34) Gerd (Fritze) Türmer, (35) Hedwig Heinecke, (36) Heinz Eppers, (37) Helmut Bühring, (38) Inge Bleschke, (39) Hans Alrutz, (40) Ilse Mehnert, (41) Adolf Abel, (42) Manfred Breihan, (43) Onkel Wehmann, (44) Karl-Heinz Richter, (45) Sigrid Brandes, (46) Helga Kretschmann, (47) Ernst Bührmann, (48) Fritz Timpe, (49) Engelhard Gempfer, (50) Horst Hertrampf, (51) Willibald Gempfer
Vereinsmeisterschaft Dezember 1956:
(1) Willibald Gempfer, (2) Wolfgang Bühring, (3) Sieglinde Hildebrand, (4) Manfred Breihan, (5) (Musiker), (6) Gerd (Fritze) Türmer, (7) Gisela Grässel, (8) Ernst Bührmann, (9) Eugen (Musiker), (10) Jupp Jakops, (11) Helga Jakops, (12) Gerd Haase, (13) Sigrid Brandes, (14) Helmut Bühring, (15) Horst Beutnagel, (16) Adolf Spielmann, (17) Bernhard Hupp, (18) Adele Kirchner, (19) Fritz Timpe, (20) Renate Timpe, (21) Heinz Tietge, (22) Marga Müller, (23) Ursula Bürger, (24) Hans-Otto Blecker, (25) Gisela Wenzel, (26) Franz-Günter Koch, (27) Helga Kretschmann, (28) Horst Hertrampf, (29) Engelhard Gempfer, (30) Günter Mutschke, (31) Erich Mutschke, (32) Werner Mundil, (33) __________ Hauer, (34) Christel Wolter, (35) Horst Gust, (36) Edith Stock, (37) Werner Bürger, (38) ___________________, (39) Artur Wildemann, (40) Christa Wildemann, (41) Horst Kopiske, (42) Christa Kopiske, (43) Walter Schlüter, (44) Hannelore Menning, (45) Johann Tomalla, (46) Anna Tomalla, (47) Ernst Matthies, Bürgermeister, (48) Gertraud Frank, (49) Günter Frank, (50) Lotti Borchert, (51) Karl-Heinz Borchert, (52) Herta Hemmeling, (53) Heinz Wildemann, (54) Lotte Hrabi, (55) Eduard Hrabi, (56) Norbert Schäfer, (57) Rolf Schaper-Rinkel
Vereinsmeisterschaft Dezember 1956:
(1) __________________, (2) Arthur Wildemann, (3) Ursula Lau, (4) Günter Friederich, (5) Irene Raff, (6) Horst Kopiske, (7) ______________, (8) Horst Ramm, (9) Hiltrud Hoppe, (10) Wilfried Meier, (11) Heinz Ordorf, (12) Heinz Wildemann, (13) Lotti Hebestreit, (14) ______________, (15) Fritz Timpe, (16) Heinz-Christel Gruß, (17) Gerd (Fritze) Thürmer, (18) __________________, (19) Ilse Menert, (20) Gustav Eppers, (21) Ilse Eppers, (22) Günter Mutschke, (23) Werner Bürger, (24) Manfred Breihan, (25) Walter Raff, (26) Christa Wildemann, (27) Karl-Heinz Borchert, (28) Sigrid Brandes, (29) Heinz Eppers, (30) Inge Prilop, (31) Ernst Bührmann, (32) Renate Timpe, (33) Heinz Tietge
Anekdoten aus den Anfängen des Sportvereins – Vorgetragen von Rolf Schaper-Rinkel auf der Hauptversammlung im Januar 2009:
Der 1. Vorsitzende Achim Baruschke nat mich gefragt, ob ich nicht mal ein Beispiel aus den Anfängen des Sportvereins erzählen könnte. Ich habe mich ja erst geziert, weil Hildesheimer bei mir schon sehr weit fortgeschritten ist. Aber ich möchte einmal zwei kleine Beispiele erzählen: beide wahrscheinlich aus dem Jahre 1955, als vor über 50 Jahren.
Bei der Gründung des Sportvereins haben Heinz und Arthur Wildemann eine tragende Rolle gespielt. Damals war es lediglich ein Tischtennis-Club. Heinz war jahrelang unser 1. Vorsitzender, und als Arthur zur Meisterschule ging, hatte er dort einen Freund kennengelernt, der ebenfalls Tischtennis spielte und zwar beim TTC Weddel. Nach bestandener Meisterprüfung zum Steinmetzmeister haben die beiden ein Freundschaftsspiel der beiden Vereine vereinbart.
Das war damals nicht so einfach: Autos standen noch nicht zur Verfügung, also mussten genügend Motorräder organisiert werden, die die Herrenmannschaften und eine Schüler-Jugend-Kombination nach Weddel transportierten.
Ich fuhr schließlich mit Fritze Timpe mit einer 98er Panther mit, die hatte an den Seiten noch Pedalen wie ein Fahrrad. Fritze Thürmer fuhr mit einer NSU-Quickly hinterher.
Gespielt wurde auf einem Saal, der oben in der 1. Etage lag. doch schon während des Spiels setzte Dauerregen ein, der den ganzen Tag über nicht wieder aufhörte. Engelhard und Willi Gempfer spielten noch bei uns bevor sie nach Gifhorn gezogen sind, und dort mit den ersten Herren bis in die Landesliga Niedersachsen aufstiegen.
Engelhard war mit einem Wandertischlergesellen nach Weddel gekommen, der bei Brettschneider beschäftigt war, und eine 175er DKW fuhr. Dieser Geselle muss wohl so rasant gefahren sein, dass Engelhard mir sein Taschengeld anbot, wenn ich mit ihm wieder zurück fahren würde. Das habe ich aber abgelehnt. Dieser Geselle wollte nun gleich nach Spielende wieder zurück fahren, weil er noch nach Gifhorn wollte. Dort wurde am gleichen Tag die erste Badeanstalt eingeweiht. Er zog sich seine Jacke und sein Hemd aus – war nur noch mit Unterhemd bekleidet – und Engelhard musste in den sauren Apfel beißen und mit ihm sofort bei stromendem Regen wieder zurück fahren.
Den Herrenmannschaften machte der Regen erstmal nicht so viel aus. Sie setzten sich nach Spielende gemütlich zusammen, denn eine 0,5-Promille Regelung gab es damals noch nicht und auch die Dorfpolizisten hatten lediglich ein Fahrrad zur Verfügung.
Ich war ja noch Schüler und Fritze und ich haben uns auch bald abgesetzt. Ich weiß nicht mehr ganz genau wo es war, ich denke zwischen Weddel und Schapen, auf alle Fälle kam dort eine ganz scharfe Rechtskurve. Fritze fuhr und gab seiner Panther die Sporen, den Kopf immer schief nach links gerichtet, damit ihm der Regen nicht so in die Augen peitschte. Ich saß hinter ihm etwas geschützt, schaute über die Schulter und sah die Kurve immer näher kommen. Fritze nahm überhaupt kein Gas weg. Zum Schluss klopfte ich im noch auf die Schulter, aber es war zu spät: Wir sind voll gerade aus gefahren. Obwohl wir ins Schleudern kamen, hatten wir Glück im Unglück, dass dort ein Feldweg vorhanden war. Wir sind schließlich alle gesund, aber vollkommen durchnässt, wieder in Wedelheine gelandet.
Anekdote 2 von Rolf Schaper-Rinkel:
Als Schüler und auch als Jugendmannschaft sind wir grundsätzlich mit dem Fahrrad zu den Punktspielen gefahren. Einen Betreuer hatten wir auch nicht. Das haben wir alles selbst organisiert. In Gifhorn in der Schule habe ich erfahren, dass der TTC Reislingen ein kreisoffenes Tischtennisturnier veranstaltet.
Gespielt wurde in der Burg Neuhaus. Da durfte ich natürlich nicht fehlen. Sonntags morgens ging das los. Oma musste mich in aller Frühe wecken. Vater schüttelte nur mit dem Kopf und ich setzte mich allein mit dem Fahrrad in Bewegung. Man hatte mir ja erzählt, dass Reislingen und auch Neuhaus gleich hinter Wolfsburg liegen. Nachdem ich mich in Wolfsburg durchgefragt hatte, und gerade noch rechtzeitig vor Turnierbeginn in Neuhaus eintraf, ging ich sofort zur Turnierleitung, um mich nachzumelden. Ich sagte: Rolf Schaper-Rinkel vom TTC Wedes-Wedel. Die Gebrüder Steudel, die das Turnier dort geleitet hatten, schauten mich nur groß an und sagen: Wedes-Wedel – liegt das denn noch im Landkreis Gifhorn? Nachdem ich sie aufgeklärt hatte, und auch in der Jugendklasse sehr weit gekommen war, seit diesem Tage wussten sie auch in Reislingen wo Wedes-Wedel liegt.
h.v.l.: H.-H. Peier, W. Peier, B. Köhler, H.-E. Peier, G. Umlauf, G. Calberlah, K.-H. Bonk, F. Peier, R. Bonk, M. Breihan, M. Schmidt
v.v.l.: U. Peier, F. Röder, J. Ernst, A. Tomalla, P. Graumann, B. v. Schwarz
Treffen der ehemaligen Tischtennismitglieder nach 60 Jahren – 5.6.2010:
Weitere Fotos “ von Beginn an“ findet man in der Bildergalerie: History – Bildarchiv.
Gerne werden hier weitere Artikel und Erinnerungen in Wort und Bild veröffentlicht. Wer zum historischen Vereinsleben etwas hinzufügen möchte, kann seinen Beitrag direkt an diese Adresse senden: presse@sv-wedes-wedel.de